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Hunde, Hundehaufen, Hundebesitzer und Hundehasser

Veröffentlicht 13. Oktober 2013 von frolleinclothilde

Am besten im direkten Vergleich dieser vier Beteiligten schneidet noch der Hund ab, was einerseits kaum überraschend ist, aber andererseits nicht unbedingt dazu beiträgt, dem Hexenmann Paroli zu bieten, der sich ein T-Shirt mit der Aufschrift ‚Bekennender Misanthrop“ zulegen will.

copyright by Christel Wismans  / pixelio.de

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Das Hexenhaus wird von Hunden bewohnt. Theoretisch sind sie die Mitbewohner, rein praktisch sind sie gelegentlich die Hausherren. Nur mal so als Hinweis, wo auf der internen Leiter die Flohsäcke manchmal rangieren. Treten wir deswegen gerne in Hundehaufen oder finden es völlig normal, wenn diese mitten auf dem Bürgersteig oder dem Spazierweg, im Vorgarten oder neckisch vor der Mülltonne prangen? Die Frage beantwortet sich wohl von selbst.

Hunde und Biologie

Wer nicht gerade einen virtuellen Hund sein Eigen nennt, der weiß recht schnell, dass es da so ein sich ständig wiederholendes Schauspiel gibt. Es besteht darin, dass fast alles, was vorne reingeschoben wird in den Hund, auch hinten wieder rauskommt.

Echt jetzt?

Ja, ist so. Sollte auch nicht verwundern, ist bei Menschen genauso. Deswegen gibt es in den meisten menschlichen Behausungen auch Kloschüsseln. Der Homo sapiens mag ja aufrecht gehen und kann sich mit dem Finger in der Nase bohren, aber zum Klo muss er dennoch und da riecht es auch nicht nach Rosen.

Nun geht ein Hund weder aufrecht, in der Nase bohrt er ebenfalls nicht – auch wenn er es gerne würde – und sein IQ bewegt sich im eher niedrigen Bereich. Tut der inneren Schönheit dieser Geschöpfe keinen Abbruch. Sie sind etwas Besonderes, denn sie lieben den Homo Sapiens mit einer kritiklosen Leidenschaft, da könnten sich Romeo und Julia eine Scheibe abschneiden.

blogbibi

Allerdings ändert die größte Hundeliebe nichts daran, dass hinten aus diesem emotional überlegenen Geschöpf ein Haufen Hundekacke raus muss – und zwar regelmäßig. Was den Hund nicht stört, aber bei einigen Menschen zu Reaktionen führt, die wirklich ätzend sind.

Hundbesitzer mit Behinderungen

Hunde mit Behinderungen sind traurig, Hundebesitzer mit Behinderungen sind ein echtes Trauerspiel. Dabei sind die spezifisch bei Hundebesitzern anzutreffenden Behinderungen auch noch lästig und auf besondere Situationen beschränkt.

Temporäre Blindheit
ist ein häufig vorkommendes Handicap. Eben noch war der Blick auf die Welt klar wie ein strahlender Sommertag, ganz plötzlich bildet sich ein dunkler Fleck rund um den eigenen Vierbeiner. Dieses Phänomen steht in engem Zusammenhang mit dem Moment, in dem der kleine oder auch große Kläffer abstoppt, zumeist typisch den Rücken rundet und sich die übel riechenden Endprodukte der letzten Mahlzeit aus dem Heck drückt.

Geruchskoma

Wenn schon nicht richtig gesehen, so ist der Hundehaufen zumeist im frischen Zustand 10 Meilen gegen den Wind zu riechen. Aber bei diesem physischen Ausfall kann der Hundebesitzer die tödliche Gestankwolke nicht wahrnehmen. Das ist manchmal ein Segen, aber nur für den Hundebesitzer selbst und nicht für denjenigen, der mitten hineinläuft und sich wundert, dass von dem Haufen mitten auf dem Weg oder im fremden Vorgarten keine grünlichen Giftwolken aufsteigen.

Handlähmung

Sehr tragische Sache – ebenfalls immer nur zeitweise – und der Grund, der einige Hundebesitzer davon abhält, die Hinterlassenschaften zu entfernen. Wenn die Hände außer Funktion sind, kann man ja auch nicht mit einem Ast oder einem Papiertaschentuch würgend zugreifen, um die Tretmine wenigstens in den Rinnstein oder die Böschung zu verfrachten.

Akute Amnesie

Die wiederum tritt schon vor dem Verlassen des Hauses auf, weil sie die Mitnahme von kleinen Plastikbeuteln oder sonstigen hilfreichen Mitteln verhindert, die zur Aufnahme von Hundehaufen gedacht sind. Leider kann der Hundebesitzer mit Gedächtnisschwund deswegen die Stinkbomben nicht entsorgen. Womit auch? Den bloßen Händen? Wobei die ja gerade auch gelähmt sind (siehe Punkt Handlähmung)

Fremder-Hund-Syndrom

Zum Glück nur sehr kurze Anfälle, bei denen ein Hundebesitzer den kackenden Hund nicht mehr als seinen eigenen erkennt. Er geht weiter und ignoriert den Haufenverursacher, da er für ihn nicht zuständig ist. Diese Anfälle enden ebenso plötzlich wie sie gekommen sind, wenn der Hund wieder zu ihm aufschließt. Gott sei Dank!

Einige Hundebesitzer sind also von recht vielen Gebrechen betroffen. Das schlimmste davon ist allerdings der asoziale Intelligenzverlust, der grundsätzlich jeden dieser Spezies betrifft, dem es scheißegal ist, wenn sein Hund wirklich überall hinkackt. Dies ist leider kein zeitweiser Zustand, denn er besteht geradezu dauerhaft und lässt tief blicken, was die Persönlichkeitsreife des Betreffenden allgemein angeht.

Hundehasser sind besser dran

Sind sie echt, denn sie haben nicht ganz verschiedene Leiden – nein, sie sind nur von einem befallen, das relativ leicht einzuordnen ist.

Hirnmauke

Ja, sehr übel, denn sie verringert die Intelligenz und die Fähigkeit zu logischen Verknüpfungen auf ein Minimum. Sozusagen auf die Stufe eines Toastbrots, vielleicht noch einen Punkt mehr, damit sie auch knuspern können.

copyright by L.M.  / pixelio.de

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Warum so gemein?

Ganz einfach, weil Hundehasser zu dem erstaunlichen Schluss kommen, den Hund zu hassen und nicht den Hundebesitzer. Mal ehrlich, wir gehen alle zum Klo und als Hund ist das nun mal draußen. Auch ein Hundehasser hockt sich auf den Porzellanthron, spült das Ergebnis runter und denkt nicht weiter drüber nach, wo es landet und wie es in duftenden Kläranlagen dem biologischen Prozess wieder zugeführt wird.

Er hasst den Hund …

Sehr clever, wirklich. Und weil das so ist, wird gemeckert, geflucht und gelegentlich zu roher Gewalt gegriffen. Sehr beliebt sind auch so armselige Aktionen wie vergiftete Hundeköder. Ja, hassen wir den Hund und nicht den Zweibeiner, der die Scheiße nicht wegräumt.

Hoffen wir mal, dass so ein leidenschaftlicher Hundehasser nicht versehentlich noch in ein in freier Natur entsorgtes Pampers-Päckchen fällt. Die sind auch gelegentlich anzutreffen und könnten dann ja dazu führen, dass er auch zum Baby-Hasser wird. Mütter, aufgepasst! Bald laufen sie rum und verteilen vergiftete Kinderschokolade!

Weihnachtsgeschenk für den Hexenmann

Nüchtern betrachtet hat sich der Hexenmann sein T-Shirt verdient. Er mag sie alle nicht um sich haben. Weder die Hundebesitzer, die die Tretminen nicht entsorgen, noch die Hundehasser, die eine ständige Gefahr für unsere vierbeinigen Familienmitglieder sind.

copyright by M. Großmann / pixelio.de

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Ich schätze mal, das Weihnachtsgeschenk ist gesichert. Vielleicht bestell ich mir gleich eines mit.

Die Schönwetter-Sportler sind wieder da!

Veröffentlicht 30. April 2013 von frolleinclothilde

Ich habe es ja gewusst – kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, trocknet der Boden ab, sinkt die Gefahr eines Regengusses oder einer Windböe gegen Null, sind die Blätter alle weggefegt und haben die Supermärkte die schicken Sportklamotten günstig im aktuellen Design auf den Wühltischen, da tauchen sie wieder auf und verhageln mir die Laune.

Die Rede ist von den Schönwetter-Sportlern, die mit Beginn des Herbstes hastig ihren sportlichen, aber wohl sehr witterungsempfindlichen Körper in das geschützte Habitat ihrer Behausungen bringen. Im angenehm warmen Heizungsklima überlegen sie sich dann, wie sie ab Frühling (wenn das Wetter aber wirklich verlässlich gut ist und dieser ganze Herbstmüll aus Blättern, abgestorbenen Ästen und Schlammpfützen beseitigt wurde) wieder der Welt zeigen, dass sie die einzig wahre Lebenseinstellung zur Bewegung im Freien haben.

copyright Verena N.  / pixelio.de

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Vertraute Nervensägen und vorübergehende Anfänger

Wir schlurfen jeden Tag über die vertrauten Spazierwege. Das bleibt nicht aus, wenn Hunde zum Haushalt gehören. Nicht, dass unsere Mitbewohner wirklich immer nach draußen wollen. Die Damen in der Runde finden, Schlechtwetter ist eine unglaubliche Zumutung. Aber wir finden, das ist leider nicht zu ändern, wenn man zur Gattung Hund gehört und auf den Boden pinkelt. Da bleibt nur der Weg ins Freiluftklo. Dies führt dazu, dass sich im Laufe der Jahre gewisse Beobachtungen nicht vermeiden lassen, was die zweibeinigen Besucher dieser naturnahen und dennoch großstadtverbundenen Grünflächen angeht.

copyright horst.p  / pixelio.de

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Viele Sportbegeisterte sind witterungsabhängig und sie gehen mir tierisch auf die Nerven, wenn sie aus ihren Winterquartieren gekrochen kommen. Dabei sind sie mit etwas Übung in zwei Kategorien zu unterteilen. Die eine davon sind die, die schon im letzten Jahr herumwankten und labbrig ihre Walking-Stöcke hinter sich hergezogen haben, während sie laut schwatzend mit der auch mal wechselnden NW-Kollegin die Wege möglichst raumfüllend entlangtrotten. Sofern sie überhaupt trotten und nicht noch mehr latschen als einer meiner bewegungsallergischen Bassets. Das sind die vertrauten Nervensägen, denen ich mit der gleichen stillschweigenden Hochnäsigkeit begegne wie sie mir, da sie mit ihren Stöcken echten Sport machen und ich mich nur ganz ordinär bewege. Bewegen kann sich ja jeder!

Eine zeitweise Erscheinung sind die hochmotivierten Anfänger. Leicht zu erkennen am traurigen Allgemeinzustand und den brandneuen Sportklamotten. Dazu kommen die Gesprächsfetzen, wenn sie zu zweit, selten zu dritt keuchend an anderen vorüberhecheln. Da wird ganz professionell über Bewegungskonzepte gelabert. Ja, meistens bleibt es auch dabei. So Sportanfälle waren mir früher selbst nicht fremd. Wenn nach dem Winter das Fett über den Hosenbund quillt, ist meistens die Motivation für ein oder zwei Wochen echt hoch. Die Intervall-Enthusiasten verschwinden in der Regel, noch bevor der Frühling sich richtig ausgetobt hat.

Wenn sie aufrüsten wird es übel!

Solange sie nur laufen, sind sie noch halbwegs erträglich. Wenn sie einzeln laufen, geht es sogar ganz gut. Treten sie in Gruppen auf, überkommt mich der Drang, einen Stolperdraht zu ziehen. Ganz ehrlich, eine Gruppe dieser Saison-Fanatiker ist die absolute Seuche.

Mit einem „Coach“ rotten sie sich zusammen, damit er ihnen beibringt, einen Fuß vor den anderen zu setzen, ohne sich gleich einen Muskel zu zerren oder einen Herzinfarkt zu bekommen. Die Gruppe nimmt Aufstellung und deckt dann strategisch korrekt die gesamte Wegesbreite ab. Gefangene werden nicht gemacht. Darauf kann ein Anfängergruppen-Sportler auch gar nicht achten, muss sich schließlich angeregt mit den Sportkameraden unterhalten. Wer sich also nicht schnell genug mitsamt seinem Hund (wahlweise Kind, Kinderwagen, Oma) in die nächste Hecke wirft, der hat schon Glück, wenn er nur beschimpft wird und nicht von einem dieser bekloppten Walking-Stäbchen aufgespießt wird.

Dieter Schütz  / pixelio.de

Dieter Schütz / pixelio.de

Aber das ist alles noch harmlos, denn die mobile Schönwettertruppe ist der eigentliche Feind aller harmlosen Geher oder Spaziergänger oder regelmäßig herumschlurfender Langweiler ohne Sportklamotten. So richtig geht bei mir deswegen die Haßlampe an, wenn diese Vollpfosten ihr Fitness-Heil auf einem Fahrrad suchen. Dann wird es gefährlich, denn entweder können sie so gut damit umgehen, dass sie selbst auf einem Kirmeskarussell einen Massenunfall auslösen würden, oder sie schwelgen in Träumen der Tour de France und heizen wie die Gestörten über die Wege. Die machen schon gar keine Gefangenen, weil sie im Geschwindigkeitsrausch nicht mehr denken können.

Allerdings ist es natürlich auch möglich, dass sie unter einem echten Minderwertigkeitskomplex leiden, weil ihnen die Augen am Hinterkopf  und das ultrasensible Gehör fehlen. Das unterstellen sie nämlich allen anderen, die sich auf den Wegen herumtreiben. So einen Freizeit-Fahrradfahrer hört man doch und vor allen Dingen sieht man ihn, wenn er sich ohne Klingelton von hinten nähert!

Bahnradfahren und Hallentraining

Wenn ich könnte, würde ich sie alle in die Halle verbannen. Ab und zu dürften sie sich mal – zu Fuß und unter strenger Bewachung – in die Natur trauen und dort das Leben beobachten, wie es bei schlechtem Wetter immer so gut funktioniert. Mit Fußgängern mit/ohne Kind/Hund, Joggern und Fahrradfahrern, die ein bisschen Rücksicht aufeinander nehmen, weil sie sich so oft schon begegnet sind und öfter ein wissendes Grinsen und Selbstmitleid geteilt haben, wenn der Wind mal wieder besonders eisig um die Nase weht.